Das Label des Konzepts, also „die kunst der stunde“, verweist neben dem Feld (Kunst) auf den zeitlichen Aspekt von Raum, den besonderen Moment im Zeitraum. Durch das Assoziationsfeld von „Die Gunst der Stunde“ wird der Gedanke an etwas Besonderes genährt, an Nicht-Alltägliches.
Eine kds-Aktion legt viel Wert auf den Spannungsbogen vom Herausgeführt-Werden aus dem Alltag bis zum abschließenden Hinausführen aus der besonderen „Stunde“.
Das Ur-Konzept sieht sechs Räume sozusagen im Kreis um das Musikstück vor; in jedem Raum agieren 10-15 Teilnehmende sowie eine Person, die den Prozess moderiert. Einer der Räume ist der Malen-Raum, der andere der Bewegen-Raum usw. Sie sind stark unterschiedlich gestaltet, bieten das Arbeiten mit verschiedenartigem Material an und führen zu jeweils spezifischen Arten von Prozessen und Produkten. Alle zusammen ermöglichen die praktische Realisierung der kds-Idee.
Im Einzelnen brauchen die Tätigkeiten den jeweils besonderen Raum mit seinen Wänden, die für die Abgrenzung von den anderen Räumen sorgen. Gleichzeitig erscheinen die Wände durchlässig. Sie sind verbunden durch die Musik und deren Elemente: ihre Klangfarben, die Bewegtheit in den Stimmen, die Art der Musiksprache, die Höhe und Tiefe, die Heftigkeit und Sanftheit usw. – Elemente aller jeweils spezifischen Kunstformen.
Bei der praktischen Durchführung von kds-Aktionen in der beschriebenen Urform sind Aufbau und Organisation des gesamten Räume-Konzepts schwierig und aufwändig. Es macht Sinn, im Laufe der Zeit mal diesen, mal jenen Raum für eine Aktion auszuwählen, also mal den Sprachspiele-Raum, mal den Darstellen-Raum usw. Auch so kommt die Idee der „kunst der stunde“ à la longue zum Vorschein und zur Wirkung.
Ausführliche Erläuterungen zur Gestaltung der kds-Räume in ihrer Urform finden Sie hier.